Cluniazensische Stätten in Europa

Im frühen 10. Jahrhundert gründete Wilhelm der Fromme, Herzog von Aquitanien in Cluny, in der französischen Region Burgund, eine Benediktinerabtei. Im Mittelalter wurde Cluny zu einem wichtigen Zentrum der europäischen Zivilisation, was zur Entstehung und Entwicklung von mehr als 1.800 cluniazensischen Stätten in ganz Westeuropa führte. Bis ins 18. Jahrhundert spiegelten diese den europaweiten Einfluss der Abtei von Cluny sowohl spirituell, wirtschaftlich, sozial als auch politisch und in den Bereichen der Kunst und Architektur wider
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Kulturelles Erbe

Herzstück der Route sind die Überreste der großen Abteikirche, der Maior Ecclesia in Cluny, des größten religiösen Gebäudes im Europa des Mittelalters. Der Ort Cluny war zu dieser Zeit als „zweites Rom“ bekannt und verfügt heute, nach Venedig, über die weltweit zweitgrößte Anzahl mittelalterlicher Häuser. Das Erbe, das uns von den cluniazensischen Mönchen in Europa hinterlassen wurde, geht jedoch über das bauliche weit hinaus. An über 1.800 Orten (u.a. in Klöstern, Burgen, Dörfern, Städten, Weinbergen und Mühlen) sind Objekte erhalten, die ihrem Orden entstammen, u.a. Manuskripte mit Buchmalereien, Musiknoten, Möbel, Kunstgegenstände und archäologische Fundstücke, aber auch gesetzliche Regelungen und Brauchtum gehören dazu.

Die Reise in der heutigen Zeit

Jede cluniazensische Stätte erzählt die Geschichte ihres materiellen und immateriellen Erbes auf ihre eigene Weise. Mit seinen Cluniazensischen Destinationen bietet die Föderation eine thematische Einführung, die die Teilnehmer weg vom Touristenrummel führt. Gestandene Wanderer oder gelegentliche Spaziergänger werden die Cluny-Routen lieben, die von einer Stunde bis zu mehreren Wochen begangen werden können. Daneben gibt es noch die öffentlich zugängliche digitale Enzyklopädie, Clunypedia in der man etwas über diese Orte lernen und so den Besuch noch gewinnbringender, unterhaltsamer und spannender machen kann, indem sie Wissen über das cluniazensische Erbe bereitstellt.

Netzwerk

Die Mönche von Cluny haben ein komplexes Erbe in ihrem europäischen Netzwerk hinterlassen. Wenig ist davon heute bekannt und der Verband bemüht sich, das zu ändern. 2005 hat der Europarat das Netzwerk der Cluniazensischen Stätten als Kulturroute des Europarates ausgezeichnet und damit die wichtige Rolle, die Cluny bei der Entwicklung einer europäischen Identität gespielt hat, anerkannt.

Heute arbeiten knapp 200 cluniazensische Stätten aus sieben europäischen Ländern (Körperschaften des öffentlichen und des privaten Rechts) in lokalen, regionalen und internationalen Projekten im Rahmen des Verbandes zusammen. Von Cluny (Burgund, Frankreich) aus betreut der Verband und sein Team aus drei Mitarbeitern diese Projekte. Sie arbeiten zusammen mit einem Gremium aus 14 Personen mit sechs unterschiedlichen europäischer Nationalitäten.

Ansprechpartner:

Fédération Européenne des Sites Clunisiens

Tour des Fromages
71250 Cluny, France

Christophe Voros, Directeur

fon: 0033/ (0)3 85 59 31 82
mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
web: www.sitesclunisiens.org und www.clunypedia.com
fb: facebook.com/federationsitesclunisiens