Europäische Route der Megalithkultur

Große Steine – buchstäblich Megalithen – wurden von prähistorischen Gemeinschaften verwendet, um Monumente, Grabstätten und Heiligtümer zu errichten. Megalithische Grabstätten, Dolmen und andere Monumente repräsentieren die älteste noch existierende Architektur in Europa. Dieses Erbe zu verstehen, ist für das Nachzeichnen unserer Herkunft unerlässlich.

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Kulturelles Erbe

Die Bauwerke der Megalithkultur (griechisch: mega = groß, lithos = Stein) gehören heute in Europa zu den meistbesuchten archäologischen Denkmalen. Überwiegend waren es ursprünglich Grabanlagen. Es gibt aber auch Hunderte von Kultbauten, bei denen die großen Steine aufgerichtet und kreisförmig oder in langen Reihen angeordnet wurden. Niemand kann heute mit Bestimmtheit sagen, welchen Zweck diese Bauten erfüllen sollten. Nur eines ist sicher: Es handelt sich um die ältesten erhaltenen Architekturdenkmale in Europa. Sie stammen aus dem 5. bis 4. Jahrtausend v. Chr., als die Menschen sesshaft wurden und sich die ersten Siedlungszentren entwickelten. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von der Nord- und Ostsee bis zum Mittelmeer. Damit gelten sie zugleich als die ältesten Kulturdenkmale, die an den gemeinsamen historischen Ursprung der Mehrzahl der europäischen Länder erinnern.

Reisen heute

Denkmale der Megalithkultur sind Kennzeichen für Ursprünglichkeit. Dort, wo sie sich bis heute erhalten haben, kann der Besucher oft von einer weitgehend intakten naturräumlichen Umgebung ausgehen. Die Pflege dieser Kulturlandschaft gehört zu den vorrangigen Zielen von Megalithic Routes. Daher wird bei der touristischen Erschließung besonderer Wert auf Umweltverträglichkeit gelegt – nicht nur zum Schutz der Denkmale und der Landschaft, sondern auch, um den Besuchern einen Eindruck von der Ursprungsbeziehung zwischen Mensch und Natur zu vermitteln.
Wer die Denkmale der Megalithkultur besucht, erlebt nicht nur die Ursprünge der Steinarchitektur in Europa, sondern bekommt zugleich einen Einblick in die Geschichte der Landschaft. Dieses Erlebnis bietet sich vor allem denen, die sich in der Natur „auf Samtpfoten“ bewegen. Sie finden daher in der Umgebung von Megalithbauten zahlreiche ausgeschilderte Rad- und Wanderwege, wie den Hünenweg oder die Radroute der Megalithkultur.

Netzwerk

So vielgestaltig wie die Geschichte der Megalithkultur ist auch das Netzwerk der Dachorganisation „Megalithic Routes“. Zu den Mitgliedern zählen neben Tourismusagenturen auch Facheinrichtungen aus den Bereichen Archäologie, Astronomie, Geologie und Landschaftsgeschichte. Gemeinsames Ziel ist nicht nur die touristische Erschließung und Restaurierung der Bauwerke, sondern auch die Erforschung eines der rätselhaftesten und faszinierendsten Kapitel der europäischen Geschichte. Die fachgerechte Vermittlung dieses Themas liegt in den Händen von Museen und Naturparks, darunter renommierte Einrichtungen wie das „Hunebedcentrum“ in Borger/ Niederlande, das „Sero Transmitter Space“ in Artesa de Segre/Spanien oder archäologische Freilichtmuseen wie „Ekehagens Forntidsby“ in Falköping/Schweden, der archäologische Park und das Museum Saint-Martin-de-Corleans in Aosta/Norditalien oder der „Steinzeitpark Dithmarschen“ in Albersdorf in Schleswig-Holstein. Sie alle bieten den Besuchern mehr als nur die Präsentation von Originalfunden. Hier können Kinder und Erwachsene bei verschiedenen Aktivitäten selbst erfahren, was es bedeutet, in der Steinzeit zu leben – und mit hölzernen Hebeln und Seilen tonnenschwere Steine bewegen.

Ansprechpartner:

Niedersächsische Landesmuseen Oldenburg
Landesmuseum Natur und Mensch

Direktorin Frau Dr. Ursula Warnke

Damm 38-46
26135 Oldenburg

fon: 0441 40570 301
mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
web: www.megalithicroutes.eu
fb: web.facebook.com/groups/megalithic.routes