Ohne Herkunft keine Zukunft: Gerade die Geschichte der Industrialisierung Europas ist ein wesentlicher Bestandteil der europäischen Vergangenheit – nichts hat diesen Kontinent so geprägt wie die gut 200 Jahre seit Beginn der Industriellen Revolution. Tausende Industriedenkmäler und –museen machen diese Zeit heute lebendig und werden mitunter zu Keimzellen innovativer Stadtkultur. Als Orte der gemeinsamen Erinnerung aller europäischen Völker verkörpern sie nicht nur unsere Technik-, Sozial- und Migrationsgeschichte, sie sind auch ein Symbol für eine gemeinsam erworbene, allmählich gewachsene Identität.

 

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kulturelles Erbe

Die Globalisierung ist keine Erfindung der Gegenwart – sie beginnt bereits Mitte des 18. Jahrhunderts mit der Industriellen Revolution. Ausgehend von Nordwesteuropa verbreiten sich neue Technologien in großem Tempo über Landes- und Kulturgrenzen hinweg. Fabrikanten errichten Werkshallen im Ausland, Legionen von Arbeitskräften machen sich auf den Weg in die aufstrebenden Industrieregionen und in ganz Europa erkämpfen Gewerkschaften den sozialen Fortschritt. Vom  Nordkap bis Sizilien, vom Atlantik bis zum Ural erzählen touristisch erschlossene ehemalige Industrieanlagen und moderne Technikmuseen die spannende Geschichte der Industrialisierung als ein Zusammenwachsen der Menschen und Regionen Europas.

Reisen heute

Industrietourismus ist längst kein Nischenmarkt mehr, sondern eine breite Bewegung, die auf wachsendes Interesse stößt. Zentrale Großereignisse wie die „Extraschicht – Die Nacht der Industriekultur“ im Ruhrgebiet oder „Industriada“ in der polnischen Woiwodschaft Schlesien ziehen hunderttausende Besucher an. Aber auch kleinere Industriedenkmäler mit lediglich regionaler Bedeutung finden ihr Publikum. Industriekultur-Standorte sind heute Museum, Veranstaltungsstätte,  Erinnerungsort, Freizeitanbieter und „Third Places“. Andere ehemalige Industriestandorte stehen für den Wandel unserer Gesellschaften: In ihnen leben und arbeiten Menschen, sie beherbergen Hochschulen und Produktionsstätten der neuen „Creative Industries“.

Netzwerk

Die Europäische Route der Industriekultur verknüpft diese Zeugnisse der industriellen Vergangenheit zu einem europaweiten touristischen Netzwerk. Mit über 1.800 Standorten in allen Ländern Europas bietet die Europäische Route der Industriekultur eine aufregende Entdeckungsreise zu den Stationen der europäischen Industriegeschichte. Das Rückgrat dieser virtuellen Route bilden mehr als 100 Ankerpunkte mit einem besonders attraktiven touristischen Angebot aus Führungen, Multimedia-Präsentationen und herausragenden Events. Über 20 Regionalrouten veranschaulichen, wie selbst kleinere Industrieanlagen die geografische und soziale Landschaft verändert haben - als kleine Räder im großen Getriebe. Die europäischen Zusammenhänge der Industrialisierung machen insgesamt 14 verschiedene Themenrouten sichtbar.

Ansprechpartner:

ERIH European Route of Industrial Heritage e.V.
Geschäftsstelle

Am Striebruch 42
40668 Meerbusch

fon: +49/ (0)2150/ 75 64 96
mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
web: www.erih.net
fb: www.facebook.com/ERIH.net