Der Zisterzienserorden geht zurück auf die Gründung des „Neuen Klosters“ im Jahr 1098 in Citeaux. Als Reformorden folgten die Mönche den Grundsätzen des Heiligen Benedikt: bete für die Welt und lebe von deiner Hände Arbeit. Unter dem charismatischen und gelehrten Abt Bernhard von Clairvaux erlebte der Orden eine Blütezeit, in der er sich rasch über den gesamten europäischen Kontinent ausbreitete. Ausgehend von dem Mutterkloster in Burgund entstanden im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts von Portugal bis Norwegen und von Irland bis an die Levanteküste mehr als 750 Abteien und 1.000 Klöster, in denen sowohl Mönche als auch Nonnen nach den gleichen Regeln und Gewohnheiten lebten.
kulturelles Erbe
Der Zisterzienserorden repräsentiert ein reiches europäisches Kulturerbe. Die „weißen Mönche“ waren wegweisend in der Entwicklung moderner hydraulischer und landwirtschaftlicher Techniken. Mit ihren Scheunen, Kellereien, Mühlen und Schmieden hatten sie maßgeblich Anteil an der Erschließung von ländlichen Gebieten. In den Skriptorien entstanden theologische, philosophische und technische Schriften, die das Wissen der mittelalterlichen Welt bewahrten und tradierten. Von dem Orden gingen damit zentrale Impulse für die geistesgeschichtliche Entwicklung aus. Zugleich sind die Klöster mit ihren erhabenen Kirchen und zum Teil gut erhaltenen Wirtschaftsbauten Zeugnisse der höchsten architektonischen und künstlerischen Leistungen ihrer Zeit.
Reisen heute
Die Reisenden sind aufgefordert, das spirituelle, bauliche und kulturelle Erbe der Zisterzienser mit allen Sinnen zu erfahren. Grenzüberschreitend führt die Erkundungstour das europäische Netzwerk vor Augen. Die Route verläuft entlang ehemaliger und aktiver Klöster in malerisch gelegenen ländlichen Regionen. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise in die Welt des monastischen Lebens des Mittelalters und der frühen Neuzeit.
Netzwerk
Der Verband „Europäische Charta der Zisterzienserabteien und -stätten“ und seine Mitglieder setzen sich für die Bewahrung des materiellen und immateriellen Zisterziensererbes ein. Ihre Maßnahmen tragen zum Erhalt des historischen Erbes bei, sowohl der Gebäude als auch der umgebenden Landschaften, ungeachtet ihres Zustands. Sie wollen darüber hinaus einem breiteren Publikum die Rolle der Zisterzienser in der Geschichte Europas vermitteln, insbesondere im 12. und 13. Jahrhundert. Sie heben die einzigartige Identität des zisterziensischen Mönchtums in seinen intellektuellen und spirituellen Dimensionen, dem technischen Erfindungsreichtum und den bemerkenswerten Organisations-, Bau- und Entwicklungsfähigkeiten hervor.
Ansprechpartner international:
Charte Européenne des Abbayes et Sites Cisterciens
Hostellerie des Dames
10310 Clairvaux FRANKREICH
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Dominique MANGEOT, President
Michel DUBUISSON, Project Manager
web: www.cister.net
Ansprechpartner Deutschland:
Kloster Maulbronn
Klosterhof 5
75433 Maulbronn
fon.: +49/ (0)7043/ 92 66 10
fax: +49/ (0)7043/ 92 66 11
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